Wie Sie durch Bücher einen Mentor finden und nutzen

Wenn Sie versuchen, alles selbst durch eigene Erfahrungen zu lernen, können Sie wertvolle Zeit zum Lernen und Üben verschwenden. Stattdessen sollten Sie zunächst einem Mentor folgen, welcher all diese Erfahrungen schon gemacht hat und bereit ist, diese zu teilen. Wenn Sie die Lehren aus den Erfahrungen anderer Menschen für sich selbst nutzen, ist dies die produktivste Form des Lernens. So wird nämlich deren Wissen und Erfahrung auch zu Ihrem Wissen. Zudem können Sie dabei einiges über die Denkweise und Einstellung Ihres Mentors lernen.

Bild von einem Mentor

Phase 1: den Mentor imitieren

Somit besteht der effizienteste Weg etwas Bestimmtes zu erreichen darin, einen Menschen zu imitieren, der genau das bereits geschafft hat. Deshalb sollten Sie eine Person finden, die Ihre Ziele schon erreicht hat. Dabei können Sie eine Person aus Ihrem Umfeld oder eine Person, die Sie nicht persönlich kennen, auswählen. Außerdem können Sie sich einen lebenden oder einen bereits verstorbenen Menschen als Vorbild nehmen. Falls jedoch ein direkter Kontakt mit dieser Person nicht möglich ist, sollten Sie die (Auto-)Biografie dieses Menschen oder ein anderes Buch von bzw. über diese Person lesen. Dabei notieren Sie sich, was diesen Menschen erfolgreich macht, was seine Stärken sind und wofür Sie ihn bewundern. Anschließend imitieren Sie das Verhalten sowie die Denkweise dieser Person und tun genau das, was sie erfolgreich gemacht hat. Lassen Sie dabei aber die Dinge weg, welche Ihr Vorbild ausprobiert hat, ohne dass diese funktioniert haben. Dadurch lernen Sie zugleich aus den Fehlern anderer Menschen und müssen diese Fehler nicht selbst machen, um aus ihnen zu lernen.

Dazu sollten Sie einen Aktionsplan erstellen und darin alle Gewohnheiten und Glaubenssätze festhalten, welche Sie von der Person übernehmen wollen. Des Weiteren können Sie sich auch anschauen, wie die Person ihren gewöhnlichen Tagesablauf strukturiert und wie sie bestimmte Aufgaben erledigt. Erstellen Sie anschließend Checklisten, um einzelne Prozesse zu kopieren und weiterzuentwickeln.

Junge, der ein Buch von seinem Mentor liest

Da Bücher keinen direkten Kontakt zu Ihrem Mentor ermöglichen, sollten Sie das Gelesene visualisieren und mit möglichst vielen Sinneseindrücken wahrnehmen. Stellen Sie sich vor, Sie würden neben Ihrem Mentor sitzen und eine direkte Interaktion mit ihm führen. Dabei sollten Sie das Gelesene analysieren, Fragen dazu stellen und sich überlegen, wie Ihr Mentor diese Fragen beantworten würde. So können Sie sich durch intensive Recherche und Ihre eigene Imagination ein lebhaftes Bild von Ihrem Mentor verschaffen. Fragen Sie sich dann in verschiedenen Situationen, welche Ihnen begegnen, was Ihr Mentor in dieser Situation tun würde.

Während des Lesens sollten Sie die wichtigsten Wörter und Konzepte notieren, sodass Sie diese später in anderen Quellen nachschlagen können. Dabei sollten Sie diese Konzepte mit einigen Sätzen und Diagrammen beschreiben. So können Sie beispielsweise mithilfe der Feynman-Technik zu jedem Konzept einen Essay schreiben und diese anschließend gesammelt in Ihrer Wissenssammlung ablegen. Auf diese Weise bauen Sie sich ein sehr breites und ausgeprägtes Wissen auf, welches Sie mithilfe der Verteilten Wiederholung effizient ins Langzeitgedächtnis bringen können.

Phase 2: den Mentor übertrumpfen

Nachdem Sie Ihren Mentor eine Zeit lang imitiert haben, merken Sie, was für Sie funktioniert und was Sie noch anpassen können. Dann adaptieren Sie das Verhalten sowie die Denkweise Ihres Mentors an Ihre eigenen Stärken und Bedürfnisse. Sobald Sie alles über Ihren Mentor gelernt haben, suchen Sie sich einen neuen Mentor oder beginnen damit, Ihre eigene Art und Weise zu entwickeln. Dies ist nötig, um aus dem Schatten Ihres Mentors hervorzutreten. Ihr Ziel sollte immer darin bestehen, besser als Ihr Mentor zu werden. Dadurch erlangen Sie das Wissen von einem oder mehreren Mentoren, kombinieren es und entwickeln es selbst durch eigene Ideen und Erfahrungen weiter.

Bild einer Brücke, um nach einem Mentor seinen eigenen Weg weiter zu gehen

Beispiel

Ein Beispiel für diese Art des Lernens ist Thomas Alva Edison, welcher Michael Faraday als Mentor ausgewählt und dessen Buch Experimental Researches in Electricity gelesen hat. Dieses Buch gab ihm die Möglichkeit, alles über Elektrizität zu lernen, was Faraday durch jahrelange Forschung in diesem Bereich herausgefunden hatte. Edison nahm dieses Wissen auf, führte die in dem Buch beschriebenen Experimente durch und entwickelte das Wissen durch andere Bücher und eigene Experimente weiter. Dies ermöglichte es Edison, einer der erfolgreichsten Erfinder im Bereich der Elektrizität und Elektrotechnik zu werden.

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